Ein Versicherungsvergleich
zahlt sich aus....
Österreichs Pensionssystem hinkt hinterher!
02.12.2015
Es gibt unterschiedlichste Methoden, wie Länder die Altersvorsorge ihrer Bürger sichern wollen. In einer Studie wurden die entsprechenden Pensionssysteme von 25 Ländern miteinander verglichen. Für Österreich ist insbesondere die Bewertung in Sachen Nachhaltigkeit nicht gerade positiv.
Seit 2009 erstellt das Beratungsunternehmen Mercer GmbH in Kooperation mit dem Australian Centre for Financial Studies den sogenannten Melbourne Mercer Global Pension Index.
2015 wurden für den Index wie im Vorjahr Stärken und Schwächen der Pensionssysteme von 25 Ländern untersucht. Neben den staatlichen Pensionssystemen und der betrieblichen Altersversorgung werden den Angaben zufolge auch private Anlagen und Vorsorgemaßnahmen berücksichtigt.
Grundzüge der Methodik
Der Gesamtindex (zwischen null und 100) setzt sich dabei zusammen aus dem gewichteten Durchschnittswert der drei Subindizes „Angemessenheit“ (40 Prozent Gewichtung), „Nachhaltigkeit“ (35 Prozent Gewichtung) und „Integrität“ (25 Prozent Gewichtung), die in insgesamt 40 Kriterien unterteilt sind.
Während der Index „Angemessenheit“ die derzeit gewährten Versorgungsleistungen und einige wichtige Gestaltungsmerkmale wie etwa Versorgungsniveau, steuerliche Anreize, Gestaltung der Altersversorgungs-Modelle und Sparquote untersucht, geht es beim Index „Nachhaltigkeit“ darum, ob das gegenwärtige System in Zukunft aufrechterhalten werden kann. Hierzu werden Faktoren wie etwa Rückdeckung, Finanzierung, Demografie, Staatsverschuldung und flexible Arbeitszeitmodelle für ältere Arbeitnehmer bewertet.
Beim Index „Integrität“ spielen unter anderem die Faktoren staatliche Aufsicht, „Governance“, Kosten, Risikosteuerung und Kommunikation eine Rolle. So wird ermittelt, wie „vertrauenswürdig“ und beständig das Vorsorgesystem ist.
Österreich auf Rang 18
In der Gesamtwertung kommt Österreich, dessen Bewertung wiederum in Zusammenarbeit mit dem Verein Agenda Austria erfolgte, über den 18. Rang nicht hinaus, und verschlechterte sich damit um eine Position im Vergleich zur Studie im Vorjahr. Der Indexwert nahm leicht von 52,8 auf 52,2 ab. Spitzenreiter ist mit fast 82 Punkten, wie letztes Jahr auch, Dänemark, gefolgt von den Niederlanden und Australien mit Werten von knapp über beziehungsweise unter 80 Punkten.
In Sachen Angemessenheit liegt die Alpenrepublik mit knapp 13 Punkten Rückstand im Mittelfeld und kommt mit 67,6 auf einen leicht überdurchschnittlichen Sub-Index-Wert. Ebenfalls rund vier Punkte oberhalb des Durchschnitts liegt der österreichische Wert auch hinsichtlich der Integrität (76,8 Punkte).
Das schlechte Abschneiden des heimischen Pensionssystems ist insbesondere auf die zweitschlechteste Bewertung (17,2) im Vergleich zu allen Ländern in Sachen Nachhaltigkeit zurückzuführen. Noch schlechter schneidet hier lediglich Italien ab. In Indien und Indonesien liegt der Wert mehr als doppelt so hoch. Die fehlende Nachhaltigkeit sieht Mercer darin begründet, dass es keine automatische Anpassung an demografische Entwicklungen gibt, die für alle Generationen gerechter wäre.
Absicherung für den persönlichen Lebensstandard
Immer weniger Erwerbstätige stehen aufgrund der demografischen Entwicklung immer mehr Pensionisten gegenüber. Das heißt, es gibt immer weniger Einzahler in das Pensionssystem – die Zahl der Empfänger von Alterspensionen steigt jedoch weiter an. Und bereits heute ist die Höhe der Alterspension niedriger als das letzte aktive Erwerbseinkommen eines Beschäftigten, bevor er in Pension geht.
Wer es weder vorhat oder es aus gesundheitlichen Gründen schafft, bis zur Regelaltersgrenze zu arbeiten, und dennoch im Alter nicht auf seinen bisherigen Lebensstandard verzichten möchte, sollte daher frühzeitig eine sinnvolle Altersvorsorge aufbauen.
Die Versicherungswirtschaft bietet bedarfsgerechte Lösungen an, die es dem Einzelnen ermöglichen, seine finanzielle Lücke zwischen dem bisherigen Erwerbseinkommen und der zu erwartenden Pension zu schließen. Wie hoch die voraussichtliche Einkommenslücke des Einzelnen tatsächlich sein wird und welche individuell passenden Altersvorsorgeformen infrage kommen, können beim Versicherungsexperten erfragt werden.