Tausende Unfälle bei Hobby-Kickern!

01.08.2014

Rund 540.000 Österreicher spielen Fußball, 34.000 verletzen sich dabei jährlich. Fußball ist damit die verletzungsträchtigste Sportart nach dem Skifahren. Dies meldet das Kuratorium für Verkehrssicherheit. Der „klassische Unfallkandidat“ ist männlich und zwischen 10 und 29 Jahre alt. Wichtigste Unfallursachen: mangelndes Fair Play und unzureichendes Training.

Anders als im Skisport ist Österreich zwar auf dem Rasen kein „Player“ von internationalem Gewicht. Nichtsdestoweniger hat das runde Leder auch hierzulande zahlreiche Fans – und zwar nicht nur während einer Weltmeisterschaft und nicht nur vor dem Fernseher.

Denn nach Angaben des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) spielen rund 540.000 Österreicher in ihrer Freizeit gelegentlich bis regelmäßig Fußball, 502.000 davon organisiert in Vereinen. Fußball sei damit eine der beliebtesten Sportarten Österreichs – gleichzeitig aber auch eine der verletzungsreichsten.

34.200 mussten im Spital behandelt werden

„Im Jahr 2013 verletzten sich rund 34.200 Personen beim Fußballspielen so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten“, berichtet KFV-Forschungsleiter Klaus Robatsch. „Fußballspielen zählt nach dem Skifahren zu jener Sportart, bei der sich in Österreich die meisten Menschen verletzen.“ Das Unfallrisiko sei mit 585 Verletzten pro 10.000 Ausübenden sehr hoch und Fußball eine der Breitensportarten mit dem höchsten Verletzungsrisiko.

Vor allem Kinder und Jugendliche, so das KFV, sind begeisterte Kicker. Dies spiegle sich auch in der Statistik wider: „Jeder zweite Verletzte ist jünger als 20 Jahre“, sagt Robatsch. Der „klassische Unfallkandidat“ ist laut KFV männlich und zwischen zehn und 29 Jahre alt. Hauptunfallursachen sind laut KFV „mangelndes Fair Play und unzureichendes Training“.

„Verletzungen wie im Kampfsport“

Die häufigsten spitalsbehandelten Verletzungen sind nach Angaben des KFV Sehnen- und Muskelverletzungen (38 Prozent) sowie Knochenbrüche (37 Prozent) und Prellungen (zehn Prozent). Von den Verletzten gaben rund 40 Prozent an, im Zusammenspiel mit einer anderen Person absichtlich oder unabsichtlich verletzt worden zu sein. Dieser Wert werde nur im Kampfsport übertroffen, so der KFV. Drei von zehn Verletzungen sind das Ergebnis von Stürzen, jede sechste Verletzung ist Folge akuter Überbeanspruchung.

Im Ernstfall sollten zumindest die finanziellen Folgen, die beispielsweise durch eine dauernde Gesundheitsschädigung nach einem Unfall eintreten können, abgesichert sein. Vorsorgen lässt sich unter anderem mit einer Berufsunfähigkeits-Polizze und einer privaten Unfallversicherung – die gesetzliche Unfallversicherung kommt nämlich für Freizeitunfälle nicht auf. Wenn der Unfall einen Spitalaufenthalt notwendig macht, kann eine private Krankenzusatz-Versicherung für mehr Komfort, zum Beispiel für eine Unterbringung in einem Sonderklassezimmer mit Chefarztbehandlung, sorgen.

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